Skip to content Skip to main navigation Skip to footer

Feuersbrunst zerstört den Großteil der Stadt

Feuersbrunst zerstört den Großteil der Stadt

Datum Chronikeintrag: 11. April 1669

Der 30 jährige Krieg, der unsere Heimat so viel Not und Elend gebracht hatte, war erst 21 Jahre vorüber, und unsere Vorfahren hatten 1636 die große Pest überstanden, da brach am  11. April 1669 ein verheerender Brand aus. Strohbedeckte Häuser, primitive Rettungsgerätschaften und ungünstige Windverhältnisse trugen dazu bei, dass in etwa 2 Stunden 94 Häuser vernichtet wurden. Der größte Teil unserer Stadt wurde durch dieses Großfeurr vernichtet. Nur 36 Häuser blieben verschont. Zwei Berichte von diesem verheerenden Brand sind erhalten geblieben. In einer Akte des ehemaligen Damenstiftes Neuenheerse heißt es unter anderem: „Das Anno 1669, am 11. April, das Wetter war dörr und windig, glimmendes Stroh und fliegende Speckschwarten (Speckseiten) bei der Kallenwegge in Neuenheerse niedergegangen sind. Es ist diese jämmerliche und unwiederbringliche Feuersbrunst vom Holze, daß vor dem Backofen getrocknet, im Hause hinter dem Friedhof angefangen, daß Häuser der ganzen Stadt von 3 Uhr bis ungefähr 5 Uhr nachmittags in Flammen standen und die Bürger ihr Elend mit Zehren und Herzleid ansehen haben müssen. Gott verleihe christliche Geduld allen Guten“     Einen zweiten kurzen Bericht findet man in unseren Kirchenbüchern in Paderborn (Band 1). Dort heißt es wörtlich (buchstabengetreue Abschift sh.auch Bild) „Ein Viertel vor 4 Uhr Nachmittags ein Feurbrunst sey entstanden beym Kirchhoff in Johann Zuiln seine Hause und also eingeäschert 94 Häuser und wwar also erschröcklich daß daß gleiche in diesem Ort nicht gehört noch gesehen worden“ 

Nur die Klostergebäude, die alte Rochuskirche und 36 Häuser bleiben bei diesem Großbrand verschont. Zur Erinnerung an diese furchtbare Brandkatastrophe begeht seit 1693 die St.-Vitusgemeinde ihre traditionelle St.-Agatha-Prozession

Back to top