Große Not beim Großband im August 1893
Datum Chronikeintrag: 5. August 1893
Am 05. August 1893 traf Willebadessen erneut ein großes Feuerunglück. Ein großer Teil der Bevölkerung war auf den Feldern bei der Erntearbeit tätig, als ein Schreihen und Rufen durch die Straßen hallte. „Es brennt, es brennt! Feuer“ Feuer!“ Es war gegen 1 Uhr Mittags, als aus dem Lehrerwohnhaus der Familie Didden die Flammen aus dem Dach hochschlugen und sich das Feuer in rasender Geschwindigkeit nach beiden Seiten ausbreitete und alles vernichtete was der Glut im Wege stand. Menschenleben waren glücklicherweise nicht zu beklagen. Der Pfarrer Heinrich Hundt schreibt in der Kirchenchronik, dass der Sonntag des St. Anna Tages, also der 6. August, die Armen mit geliehener Kleidung unter Jammern, Klagen und Weinen die heilige Messe feierten. Solche Stunden wird man ein Leben lang nicht vergessen. Aufgrund des Elends der Abgebrannten, wurde auch der Kaiser um Hilfe gebeten, mit Erfolg. Die Antwort war positiv, denn der Kaiser habe zur Linderung der Not aus dem aller höchsten Dispositionsfonds 5.000 Mark bewilligt. 25 Familien erhielten für die abgebrannten Häuser und das verbrannte Inventar soweit dieses versichert war eine Versicherungsentschädigung und eine Betrag aus dem Gnadengeschenk des Kaisers