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Getrudskammer (Drudenhöhle)

Die Gertrudskammer: Mystische Höhle im Eggegebirge

Wenige Meter vom „Faulen Jäger“ entfernt, führt ein steiler Pfad hinab zur Gertrudskammer, die auch als „Drudenhöhle“ bekannt ist. Diese Aushöhlung unterhalb einer Felsnase entstand durch die natürliche Verwitterung des Osning-Sandsteins. Die Höhle ist von Sagen umwoben und gilt als Ort von großer historischer Bedeutung.

 

Die Sage der weisen Wala

Einer alten Legende nach soll die Höhle einst die Klause der Eremitin Gertrud gewesen sein. Eine andere Erzählung besagt, dass hier ein sächsisches Naturheiligtum lag, das von der weisen Wala, einer Druidin, bewohnt wurde.

„In jenen Tagen, als unsere Vorfahren noch Heiden waren und ihrem Gott Wodan opferten, hauste in einer Höhle bei der Karlsschanze die Drude, von ihrem Hunde bewacht. An den Opfertagen übte sie das Priesteramt aus. Sie war in schneeweißes Linnen gehüllt und opferte das geweihte Fohlen. Mit dem Blute segnete sie die Festgenossen, die von weit und breit hergekommen waren.“

Als sich das Christentum in der Region ausbreitete und die Sachsen getauft wurden, verließ die Drude mit ihrem Hund die Höhle und wurde nie wiedergesehen.

 

Ein Ort mit tiefen Wurzeln

Der Name „Drudenhöhle“ verweist auf die drei Ewigen oder drei Mütter, ein Motiv der germanischen Mythologie. Die Nähe zum nördlich gelegenen Hexenberg (332 m), der als möglicher Frauenberg oder Rückzugsort der „Drei Ewigen“ gedeutet wird, untermauert die mystische Bedeutung des Ortes. Oberhalb der Höhle ist zudem ein sogenannter Opferstein zu finden.

Die Gertrudskammer ist somit nicht nur ein Naturwunder, sondern auch ein Ort, der tiefe Einblicke in die vorchristliche Vergangenheit der Region ermöglicht.

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